Strandfreuden und Leiden

92 Kilometer von Amsterdam nach Hoek van Holland, flach, schön, Genussetappe

Irina ist mit dem Auto auf dem Weg nach Berlin, Heino, meine Familie und ich sind bereit für den Sprung über den (kleinen) Teich. Seit heute ist auch Jan mit von der Partie, unser neuer Begleiter von Koga, der den Begleitbus sicher über die verbliebenen 200 Kilometer manövriert.

Waren die bisherigen Tage in Holland schon ein Genuss für uns leidgeprüfte Radfahrer, toppt der heutige Tag noch einmal alles. Kurz vor Hoek van Holland rufe ich Heino zu, dass dies eventuell sogar die schönste Etappe der Tour sein könnte. Eine Überlegung ist es auf jeden Fall wert.

Zuerst geht es weitgehend autofrei aus Amsterdam raus, in Richtung Leiden (siehe Überschrift!). Erst ein Park, dann ein Kanal, dann einmal unter einem Jumbo durch (Flughafen Schiphol). Immer so weit wie möglich vom Verkehr entfernt, immer gut ausgeschildert und dann die Kreuzung, an der die Radfahrer mit eigener Prioritätsschaltung der Ampel quer über eine Ampelkreuzung geführt werde. Hallo deutsche Verkehrsplaner: So verändert man Realitäten und das Bewusstsein!

In Leiden treffen wir dann ein letztes Mal den Rhein, als kleinen Kanal, der direkt durch die Stadt führt. Dann geht es immer mit Windunterstützung in Richtung Meer, und damit unweigerlich auch in Richtung Strand. Scheveningen ist eine spontane Entscheidung von Heino und mir, nachdem Heino dort vor mehr als 50 Jahren mal entspannt in den Dünen lag.

Scheveningen ist heute im Zentrum so etwas wie ein Holland-Ballermann, dann in Richtung Hoek von Holland zunehmend schöner, Sanddünen, Gras, Wälder, Blumen. Radwege mitten durch die Dünen, auf dem Damm, neben dem Damm, Damm gut! (für die Anglophilen).

Nach einem leider eher mäßigem chinesischem Essen am Hafen von Hoek van Holland geht es dann auf unsere Fähre nach England. Bei einer schönen Flasche Rotwein sehen wir das alte Europa am Horizont verschwinden.

Noch zwei Tage bis London!

Höhenprofil

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